Regelmässig
jedes Jahr wieder kommt es vor, dass Hunde von unliebsamen "Gästen"
heimgesucht werden. Zecken, Flöhe und andere Parasiten sind
sowohl für den Hund als auch für den Besitzer höchst
unangenehm. Über die Belästigung hinaus können diese
Parasiten aber auch ernsthafte Krankheiten übertragen, die
die Gesundheit unserer Tiere gefährden. Zecken
sind besonders anpassungsfähig und können überall überleben.
Sie bevorzugen aber die gemässigten Klimazonen bis auf eine Höhe
von zirka 1000 m. ü. M. Der typische Lebensraum der Zecke ist das Untergehölz des Waldes
in Sträuchern, Büschen und Gräsern, vor allem an Lichtungen
und an Weg- und Waldrändern. Auch der Stadtpark ist
nicht frei von Zecken.
Die Stechaktivität der Zecken ist im späten Frühjahr und im
Herbst am grössten. Die Zecke lässt sich von dem vorüberziehenden
Lebewesen abstreifen und sucht sich einen warmen und weichen
Hautbezirk. Zu 80% findet man sie in Kopf und Nackenbereich
des Hundes. Andere Körperpartien sind aber nicht
ausgeschlossen. Der Stichvorgang bleibt in der Regel
unbemerkt, da die Zecke eine betäubende Substanz absondert.
Die nun folgende Blutmahlzeit kann je nach Entwicklungsstadium
der Zecke 2 bis 9 Tage dauern. Je früher die Zecke
entdeckt und entfernt wird, je geringer ist die Gefahr einer
Erkrankung. Zecke ist nicht gleich Zecke, und ebenso unterschiedlich wie die
verschiedenen Arten sind die Krankheitserreger, die sei durch
ihren Biss auf den befallenen Hund übertragen können. In
der Regel wird der Hundehalter auf einen Zeckenbefall
aufmerksam, wenn entweder mehr oder weniger vollgesogene
weibliche Zecken als kugelförmige Gebilde im Fell oder
abgefallen auf dem Teppichboden der Wohnung zu finden sind.
Bemerkt werden häufig noch etwa 2-3 mm große schwarze
Tierchen, die auf dem Hund umherkrabbeln und bei denen es sich
um eine männliche Zecke handelt.
Weltweit gibt es mehr als
650 verschiedenen Arten, die sich nicht nur in ihrem
Verhalten, in ihrer Lebensweise und der Wahl ihres Wirtes,
sondern auch in der Fähigkeit, unterschiedliche Krankheiten
zu übertragen, unterscheiden. Grundsätzlich
unterscheidet man Leder- und Schildzecken. Wie der Name schon
sagt, besitzen die vor allem bei Geflügel vorkommenden
Lederzecken eine lederartige Körperhülle, die Schildzecken
dagegen ein derbes Schildchen auf dem Rücken. Dieses
Schildchen nimmt bei weiblichen Zecken maximal etwa ein
Drittel der Rückenfläche ein, während es sich bei männlichen
Zecken über den gesamten Rücken ausbreitet. Deshalb kann
sich der Körper des Weibchens beim Blutsaugen zu einem kugelförmigen
Gebilde ausweiten. Als Krankheitsüberträger beim Hund sind
lediglich Schildzecken von Bedeutung und zwar im Wesentlichen
der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus), die
Auzecke (Dermacentor reticulatus) und die
Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus).
Die wichtigste Vorsorge gegen Krankheiten ist das Absuchen des Tieres nach
Zecken nach jedem Spaziergang und deren sofortige
Entfernung.
Aber auch Anwehrprodukte sind ebenfalls sehr sinnvoll, da sie
das Beissen von Zecken weitgehend verhindern. Wir selbst
bevorzugen dabei solche Produkte, die mit ungiftigen
Wirkstoffen arbeiten, da sie keine schädlichen Nebenwirkungen
haben. Außerdem ist eine 100 %ige Abwehr auch mit den
giftigen Präperaten nicht garantiert. Es gibt sowohl
ungiftige Spot-On Präperate, Sprays
wie auch ungiftige Zeckenhalsbänder.
Für den Fall, dass es dennoch zu einem Zeckenbiss gekommen
ist, behandeln wir unsere Hunde nach der Entfernung sofort mit
Homöopathischen Mitteln.
DIE KRANKHEITSBILDER
Jede Zecke ist potentiell Träger des Borreliose Erregers, gleichgültig
aus welchem Wald oder aus welcher Gegend sie stammen. Dies
ist der wichtigste Unterschied zum FSME-Virus, der nur in
bestimmten Regionen vorkommt. Untersuchungen haben ergeben,
dass 5 bis 35% und in manchen Gegenden bis zu 100% der Zecken
den Erreger in sich haben. In der Folge erkranken aber glücklicherweise
nicht alle Opfer an der Borreliose.
Die meisten werden mit dem Erreger selber fertig und überwinden
ihn, andere machen nur leichte grippale Beschwerden durch.
Aber wenn das Imunsystem geschwächt ist, z. B. weil es gerade
mit einer anderen Krankheit zu kämpfen hat, dann kann es zu
einem Ausbruch der Krankheit kommen, auch noch Jahre danach. Hunde
können nach derzeitigem Wissensstand zwar nicht, wie der
Mensch, an FSME erkranken, aber sehr wohl an der Borreliose.
Bei Hunden liegt die Erkrankungsrate zwischen 9 % und 90 %.
Bei Zecken im Ausland können auch die Krankheiten Babesiose
und Ehrlichiose übertragen werden. Alle diese Krankheiten können
tödlich verlaufen, sind aber in jedem Fall sehr ernst, weil
sie (v.a. Borreliose, Babesiose und Ehrlichiose)
lebenswichtige Organe, wie Herz, Leber oder Nieren, angreifen
und es zu einem totalen Zusammenbruch der Organfunktion führen
kann.
Die
Folge von Zeckenbissen sind: Lahmheit,
Gelenkschwellungen und Gelenkentzündungen. Hohes Fieber,
eingeschränkte Nierenfunktion, Rückenprobleme. Vor allem ist
ein stark verschlechterndes Allgemeinbefinden zu erkennen und
der Appetit lässt deutlich nach. Ein schubweises Auftreten
der Beschwerden, wie beim Menschen auch zu beobachten, ist
besonders typisch und erfordert rasches Handeln. Nicht selten
erkranken die Tiere an Herzmuskelantzündung. Unbedingt sofort
einen Tierarzt
aufsuchen!
Die Krankheiten von
denen wir hier sprechen sind: Borreliose, Babesiose,
Ehrlichiose, FSME und Hepatozoonose. Eine weitere Krankheit die erwähnenswert ist, obwohl nicht
durch Zecken sondern Stechmücken übertragen, ist die Leishmaniose.
Die
Borreliose (Lyme-Disease)
Die Erreger der
Borreliose sind Bakterien, die aufgrund der schraubenartigen Windung des
Bakterienkörpers auch als Schraubenbakterien oder Spirochäten bezeichnet und
durch Zecken der Gemeinen Holzbockart übertragen werden. Die Borreliose ist
eine sehr gängige,
wenn auch nicht so lebensbedrohliche Krankheit wie z.B. ist die Borreliose. Das dominierende
klinische Bild, das die Hunde zeigen, sind wechselnde Lahmheiten. Diese
Lahmheiten entwickelten sich manchmal erst zwei bis fünf Monate nach Infektion
über die Zecken. Dabei zeigen die Tiere zuerst leichte Lahmheiten, die
innerhalb von drei Tagen zunehmen und nach vier Tagen wieder verschwinden. Bei
einigen Tieren kommt es zu einer leichten Schwellung sowie einer lokalen
Temperaturerhöhung. Häufig haben die Hunde Fieber (39,5 - 40 °C) und sind
apathisch. In weiterer Folge kommt es in Schüben immer wieder zu Lahmheiten
auf unterschiedlichen Extremitäten, in verschiedenen Gelenken. Es ist meistens
sehr langwierig und manchmal überhaupt nicht möglich, trotz intensiver
Therapie die Erreger nachhaltig zu beseitigen.
Während die
Borreliose des Menschen mittlerweile sehr gut untersucht ist, ist über die
Lyme-Disease bei unseren Haustieren noch relativ wenig bekannt. Die Diagnose
einer Borreliose beim Hund ist schwierig und häufig nur im Sinne einer
Ausschlussdiagnose möglich. Da ein direkter Erregernachweis von Antikörpern
(körpereigene Abwehrstoffe auf den Erreger) nicht sehr aussagekräftig ist und
lediglich auf einen Kontakt mit Borrelien hinweist, bleibt häufig nur die
Stellung einer Verdachtsdiagnose. Erst wenn verschiedene Kriterien wie ein
möglicher Zeckenbefall, das Vorhandensein passender Symptome, unter Ausschluss
anderer Erkrankungen, eine deutliche Besserung nach gabe von Antiobiotika sowie
die Bestätigung einer Borrelieninfektion durch Laboruntersuchungen zutreffen,
ist die Diagnose einer Borreliose sehr wahrscheinlich. Die Symptome, die im
Zusammenhang mit einer Borreliose beim Hund beschrieben werden, betreffen vor
allem den Bewegungsapparat, das Nervensystem, die haut und das Herz.
Schmerzhafte Bewegungsstörungen, steifer Gang, wechselnd auftretende
Lahmheiten einer oder mehrerer Extremitäten und Bewegungsunlust werden
beschrieben. Bei Beteiligung des Rückenmarks und/oder der peripheren Nerven,
können Stützschwäche der Hinterhand, verminderte oder fehlende Reflexe,
steifer Gang und Überempfindlichkeit der Rückenhaut auftreten. Hinweisend auf
eine Beeinträchtigung des Zentralnervensystems sind Koordinations- und
Gleichgewichtsstörungen, Lichtscheue sowie Blinzeln. Aber auch Reizbildungs-
und/oder Reizleitungsstörungen am Herzen, trockene Hautveränderungen mit
Haarausfall, Durchfall, Erbrechen und Fieber können auftreten. Die für den
Menschen typische Wanderröte tritt beim Hund nicht auf, an der Bißstelle kann
es jedoch zur Hautrötung kommen.
Die
Lyme-Borreliose ist praktisch weltweit verbreitet. Es gibt inzwischen Berichte
aus fast allen Teilen der Erde inklusive Australien, Südafrika und China. Auch
Temperaturgrenzen existieren nicht. Mittlerweile sind verschiedene
Untergruppen dieser Bakterien bekannt. Die Krankheit ist sehr häufig,
aber viel zu wenig bekannt. Übertragen wird ein Bakterioum (Borrelia
burgdorferi). In der Folge können fast alle Organe erkranken, wenn auch mit
Vorliebe die Haut, die Gelenke, das Nervensystem, die Muskeln oder das Herz.
Bei jedem Individuum können etwas andere Symptome auftreten. Auch der
Schweregrad der Krankheit ist sehr unterschiedlich.
Für
Borreliose gibt es bei uns noch keinen Impfstoff der für Menschen angewendet
werden darf, für Tiere gibt es bereits eine Impfung.
Borreliose
muß so schnell wie möglich mit Antibiotika oder Tetracyclinen behandelt
werden, damit noch gute Heilungschancen bestehen.
Die
Babesiose
Babesien sind
Einzeller, die beim Blutsaugen durch Zecken übertragen werden und sich in den
roten Blutkörperchen des Hundes vermehrenund
sie zerstören. Dadurch wird unter anderem Blutarmut und Gelbsucht ausgelöst.
Der Zellzerstörung folgen heftige Immunreaktionen, die die Erkrankung
erheblich erschweren. Zwischen Infektion und Ausbruch der Erkrankung liegen 10
Tage bis 3 Wochen. Hierbei unterscheidet man je nach
Größe dieser Blutparasiten große und kleine Babesien. Große Babesien (
Babesia canis) kommen weltweit in tropischen und subtropischen Gebieten, im
Mittelmeerraum und in klimatisch begünstigten Gebieten Mitteleuropas vor. Sie
werden durch die Braune Hundezecke und die Auzecke übertragen. Auch in
Deutschland können sich Hunde durch einen Zeckenbiss mit diesen Blutparasiten
infizieren.
Nach
Infektionen des Hundes mit Babesia canis ist nach ein bis zwei
Wochen mit den ersten Krankheitssymptomen zu rechnen. Die
Erkrankung setzt stets mit Fieber ein, gefolgt von Mattigkeit,
Appetitlosigkeit, raschem Konditions- und Gewichtsverlust,
Blutarmut und häufig Gelbsucht (Abb.6). Gelegentlich fallen
dunkler Urin und Blutungen in der Haut und in den
Schleimhäuten auf. Häufig treten entzündliche
Veränderungen der Augen sowie Netzhautablösungen auf. Bei
Beteiligung des Zentralnervensystems werden
Bewegungsstörungen oder auch epileptische Anfälle
beobachtet. Die
Erkrankung verläuft meistens akut mit Fieber, Zerstörung der
roten Blutkörperchen oder neurologischen Symptomen und endet
ohne Behandlung zumeist binnen weniger Tage tödlich.
Nach
Aufenthalt in gefährdeten Gebieten oder Zeckenbefall sowie
Auftreten der o.g. Erscheinungen ist stets an eine
Babesien-Infektion zu denken, die durch eine Blutuntersuchung
diagnostiziert werden kann.
Babesien
sind Einzeller, die als Parasiten die roten Blutkörperchen
befallen. Ein Abschnitt ihres Vermehrungszyklus findet im
Zwischenwirt Zecke statt. Die Babesiose der Hunde wird durch
zwei Arten hervorgerufen. Das natürliche Vorkommen der
Babesiose (Endemiegebiet) innerhalb Europas beschränkte sich
bis in die 70er-Jahre auf Südeuropa, sodass die Erkrankung in
Österreich nahezu ausschließlich bei Hunden auftrat, die in
den Urlaub in den Mittelmeerraum mitgenommen wurden. Mit der
Ausbreitung der Auwaldzecke auf ganz Mitteleuropa tritt die
Krankheit endemisch auch in Österreich verstärkt auf: Etwa
ein Drittel der erkrankten Hunde hatte niemals einen
Auslandsaufenthalt.
Neben
der Übertragung durch Zecken ist eine Infektion über eine
Bluttransfusion oder durch Blut-Blut-Kontakte z.B. bei Beißereien
möglich. Auch eine vertikale Übertragung von der Hündin auf
ihre Nachkommen wird vermutet.
Die
klinischen Erscheinungen hängen stark von der Schwere der
Erkrankung ab. In den klassischen Endemiegebieten (Südösterreich,
Ungarn, Norditalien) sind die Jungtiere aufgrund einer hohen
Durchseuchung im Allgemeinen durch Antikörper aus dem
Kolostrum der Hündin geschützt und werden zu immunen Überträgern.
Hier dominiert die chronische oder subklinische Infektion. Sie
zeigt sich unspezifisch in intermittierendem Fieber,
Fressunlust, Übelkeit und allgemeiner Schwäche. Da die
Krankheit ohne Behandlung schnell tödlich endet, sollte nur
beim leisesten Verdacht unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht
werden.
Die Ehrlichiose
Die
Erlichiose ist eine in den Mittelmeerländern weit verbreitete Erkrankung. Die
häufig zusammen mit der Babesiose auftritt, da beide Erreger über dieselben
Zecken übertragen werden. Verursacht wird die Erlichiose durch
Kleinstorganismen (sog. Rickettsien), die sich in den weißen Blutzellen des
Hundes festsetzen und von diesen in Lymphknoten, Leber und Milz, später auch
in andere Organe transportiert werden. 1-3 Wochen nach der Ansteckung kommt es
zum Krankheitsausbruch mit Fieberschüben bis 41° C, Appetitlosigkeit,
Lymphknotenschwellung, Krampfanfällen und weiteren Symptomen. Später
können sich Knochenmarksschädigungen und chronische Blutarmut einstellen.
Vor
allem im Mittelmeerraum ist die Erlichiose stark verbreitet. Sie wird
hauptsächlich über den Biss einer infizierten Zecke übertragen. Deshalb
kommt die Erlichiose oft in Zusammenhang mit der Babesiose vor. Die
Infektion ist durch einen dreiphasischen Verlauf gekennzeichnet.
In
die erste Phase der Krankheit tritt der Hund ca. ein bis drei Wochen nach der
Ansteckung
ein. In dieser Phase wird das Krankheitsbild bestimmt durch Mattigkeit,
Leistungsschwäche, Appetitlosigkeit, Gewichtsreduzierung sowie geschwollene
Lymphknoten. Außerdem können noch folgende Begleiterscheinungen auftreten:
Krampfanfälle, Gelenkentzündungen und eine Lähmung der Hinterpfoten.
Vereinzelt können sogar schon in der ersten Phase Nasenbluten und punktförmige
Blutungen in Erscheinung treten.
Die
zweite Phase folgt ca. ein bis vier Monate nach der Ansteckung.
Nach dieser Zeit sind die Hunde entweder symptomlos und
überstehen die Krankheit ohne Nachwirkungen, oder aber die
Krankheit geht in die chronische, dritte Phase über.
In
der dritten Phase sprechen wir von einer chronischen Ehrlichiose,
die durch eine erhöhte Blutungsneigung mit Nasenbluten und
punktförmigen Blutungen auf den Schleimhäuten oder auch der
Haut gekennzeichnet ist. Gelegentlich wird auch Blut im Kot,
Urin, Bluthisten oder Blutergüsse in Gelenken nachgewiesen. Aber
auch unspezifische Symtome wie Fieber, Milz- und
Lymphknotenschwellungen, Lesitungsschwäche, Futterverweigerung
und fortschreitende Abmagerung werden beobachtet. Eine Infektion
mit Ehrlichia canis kann durch eine Blutuntersuchung festgestellt
werden. Der
serologische Labornachweis wird durch den ELISA-TEST oder den
IFAT-Test geführt.
Therapiert
werden kann die Ehrlichiose mit Antibiotika. Die Therapie sollte über drei
Wochen gehen und frühzeitig begonnen werden. Dann ist sie auch meist
erfolgreich. Durch diese Therapie können aber einige mehr oder weniger starke
Nebenwirkungen auftreten. Hauptsächlich kommt es zu Leber- Nierenschäden. Um
ihren Hund am zuverlässigsten vor der Erlichiose zu schützen, ist das beste
Mittel die Zecken- Prophylaxe.
Die
FSME (Frühsommer-Meningoencephalitis)
Der Erreger der
FSME ist ein Flavivirus, das durch den Gemeinen Holzbock übertragen wird. Der
Hund scheint für diese Viruserkrankung nur wenig bis gar nicht empfänglich zu
sein. In Einzelfällen können jedoch schwerwiegende neurologische Symptome
auftreten, die schließlich aufgrund der ausgeprägten Veränderungen in allen
Gehirnregionen zum Tode des Hundes führen oder das Einschläfern notwendig
machen.
Diese
Krankheit ist gegenüber der Borreliose viel seltener. Es wird ein Virus
übertragen. Dabei erkrankt ausschließlich das Nervensystem, d. h., das
Gehirn, die Hirnhaut oder die Nerven. Diese Krankheit geht mit Grippe-Symptomen
einher, in seltenen, schweren Fällen kommt es zu Lähmungen oder kann sogar
zum Tode führen. Typisch ist ein 2-gipfeliger Fieberverlauf zu Beginn der
Erkrankung, d.h. 1 Woche starkes Fieber, 1 Woche kein Fieber und danach erneut
Fieber. Gegen FSME kann man sich als Mensch Impfen lassen. Für Hunde
gibt es keine Schutzimpfung.
Die
Hepatozoonose
Diese durch den
Einzeller Hepatozoon canis verursachte Erkrankung kommt weltweit bei Hunden in
tropischen und subtropischen Gebieten vor. In Mitteleuropa wird sie aus
mediterranen Feriengebieten eingeschleppt. Der Hund infiziert sich dabei
ausnahmsweise nicht durch den Blutsaugeakt der Zecke, sondern durch das
Zerbeißen der Zecke und Herunterschlucken der Erreger.
Im Darmtrakt bohren
sich die Parasiten durch die Darmwand und gelangen über den Blutkreiskauf in
Milz, Knochenmark, Leber, Nieren und Lymphknoten, wo sie sich vermehren und zu
Organveränderungen führen. Im Anschluss werden weiße Blutzellen (Leukozyten)
befallen, in denen es zu einer weiteren Vermehrung kommt. Die klinischen
Symptome variieren stark. Fieber, Blutarmut, Appetitlosigkeit, Abmagerung,
Teilnahmslosigkeit, glanzloses Fell, Lymphknotenschwellungen, Nasen- und
Augenausfluss, blutiger Durchfall, Muskelschwäche und steifer Gang können
auftreten. Bei massiver Infektion streben die Hunde infolge der
Organschädigungen, bevor die ersten Parasiten im Blut nachgewiesen werden
können.
Die
Leishmaniose
Die Hundeleishmaniose
ist eine geschwürige Haut- und Organkrankheit, die schwierig zu behandeln ist
und langfristig mit einer hohen Sterberate einhergeht. Sie wird durch Einzeller
verursacht, die sich in Körperzellen vermehren.
Im
allgemeinen erfolgt die Ansteckung über Sandmücken, die insbesondere in der
Dämmerung aktiv sind. Aber auch Sekrete von Geschwüren und Fisteln können
bei bestehenden Hautverletzungen die Infektion übertragen. Zwischen Ansteckung
und Ausbruch der Erkrankung können 3-7 Monate, eventuell Jahre vergehen.
SCHUTZ
VOR ZECKEN UND ZECKENKRANKHEITEN
Beim
Blutsaugen produzieren Zecken einen betäubenden,
blutgerinnungs- und entzündungshemmenden Speichel. Sowohl mit
der Speichelabsonderung als auch durch das Erbrechen von
Darminhalt in die Wunde gelangen Krankheitserreger ins Gewebe
und schließlich in die Blutbahn des Wirtes. Die Übertragung
dieser Erreger beginnt frühestens wenige Stunden nach dem
Ansaugen der Zecke und erreicht nach 72 Stunden ihren Höhepunkt.
Nach einem Spaziergang oder Aufenthalt in einem zeckenreichen
Gebiet sollte der Hund daher regelmäßig und gründlich auf
Zecken abgesucht werden. Zur Entfernung der Zecken sollte eine
Zeckenzange oder Pinzette verwendet und darauf geachtet
werden, dass die Zecke so nah wie möglich an der
Anheftstelle, also im Bereich des Kopfes gefasst wird. Der
Zeckenkörper sollte dabei auf keinen Fall gequetscht werden,
da sonst möglicherweise im Speichel oder Darminhalt
vorhandene Krankheitserreger zusätzlich in die Wunde gepresst
werden. Durch sanften Zug wird dann die Zecke entfernt.
Da
in der Regel jedoch die winzig kleinen Larven und Nymphen, die
auch als Krankheitsüberträger fungieren, übersehen werden,
ist der sicherste Schutz vor einer durch Zecken übertragenen
Infektionskrankheit die Abwehr und Abtötung der Zecken. Hierfür
stehen zeckenabwehrende (repellente) und zeckentötende
(akarizide) Substanzen zur Verfügung, die auf Fell oder Haut
des Hundes gebracht werden und in verschiedenen
Darreichungsformen als Shampoo, Sprays, Spot-on oder Halsband
beim Tierarzt erhältlich sind. Shampoo, Spray oder Spot-on
besitzen nur eine begrenzte Wirkdauer von bis zu vier Wochen,
während Zeckenhalsbänder durch die kontinuierliche Freigabe
des jeweiligen Wirkstoffes über einen Zeitraum von mehreren
Monaten wirksam sind und somit die Zeckensaison überbrücken.
Bei der Wahl eines Zeckenhalsbandes sollte besonderen Wert auf
eine zuverlässige Wirksamkeit, eine langanhaltende Wirkdauer,
die geruchlose Freisetzung und ein breites Wirkspektrum gelegt
werden. Mittlerweile ist beim Tierarzt auch ein Zeckenhalsband
erhältlich, das nicht nur vor einem Zeckenbefall schützt,
sondern zusätzlich das Blutsaugen von Sand- oder
Schmetterlingsmücken verhindert. Diese Mücken sind Überträger
von Leishmanien, die zu den am häufigsten aus dem
Mittelmeerraum eingeschleppten Parasiten des Hundes gehören
und zu schwerwiegenden Erkrankungen mit Veränderungen der
Haut und der inneren Organe führen.
Vielfach
wird auch diskutiert, ob man seinen Hund "gegen Zecken" impfen lassen soll.
Es gibt jedoch keine Impfung "gegen Zecken", sondern allenfalls gegen
einzelne von Zecken übertragene Krankheiten. Allerdings sind die
Impfungen nicht ganz unumstritten, da sie keinen 100%igen Schutz vor einer
Erkrankung bieten. Die wichtigste Prophylaxe ist das Absuchen des Tieres nach
Zecken nach jedem Spaziergang und deren sofortige Entfernung. Eine Prophylaxe gegen Zecken ist sehr sinnvoll, da sie auch weitere
durch Zecken übertragene Erkrankungen verhindert. Auch dabei sollte man sich
unbedingt mit seinem behandelnden Tierarzt beraten, da nur sehr wenige der
angebotenen Mittel tatsächlich Zecken abwehren.
» Ultrasonic Zecken & Floh Halsband
Homöopathische Impfung
und Akutbehandlung
Hunde können derzeit nur gegen die Borreliose geimpft
werden. Ein anderer Impfstoff ist nicht auf dem Markt. Für uns hat sich daher
auch immer die Frage gestellt, wie sinnvoll es ist gegen eine Krankheit zu
impfen, wenn andere mindestens genauso ernsthaft sind. Außerdem haben
Impfungen auch immer negative Nebenerscheinungen, die wir nicht im Kauf nehmen
wollen, wenn ein 100 %iger Schutz nicht garantiert werden kann.
Wir beschäftigen uns bereits seit Jahren mit
homöopathischen Heilmethoden und haben uns daher entschlossen unsere Hunde im
Falle eines Zeckenbisses homöopathisch zu behandeln. Wir verwenden daher zur
- Homöopathischen
Akutbehandlung:
Am
1.
Tag des Zeckenbisses
APIS C200 (3-5 Globuli)
Am3.
Tag des Zeckenbisses
LEDUM C200 (3-5 Globuli)
Diese
Mittel (Apis + Ledum) können auch nach einem Bienen- oder Mückenstich verwendet
werden. Im Falle eines Wespen- oder Hornissenstiches verwendet man
gemeinsam mit Apis allerdings
VESPA CRABRO C200 (3-5 Globuli) anstelle von Ledum. Im Falle dieser
Insektenstiche werden die Mittel sofort nach dem Biss jeweils im Abstand von 15
Minuten verabreicht.
Am Besten werden die Globuli in die Flaschenkappe gegeben
und damit weit nach hinten in den Rachen des Hundes gekippt. Wenn der
Zeckenbiss nach der Entfernung der Zecke eine geschwollene und gerötete Stelle
hinterlässt, kann man mit einer Echinacea- oder Calendula-Urtinktur die
Stelle desinfizieren. Wenn innerhalb 1 Monats ein weiterer Zeckenbiss erfolgt,
geben wir unseren Hunden kein weiteres Mittel. Nach Ablauf 1 Monats wiederholen
wir die Behandlung bei einem neuerlichen Zeckenbiss.
Im Vorfeld gibt es auch die Möglichkeit einer
Zeckenschutzimpfung mit - Homöopathischen
Nosoden: Am Anfang der Zeckensaison:
ZECKENBISS NOSODE C200 (Doppelgabe = 3 Globuli
einnehmen, 15 Minuten später erneut 3 Globuli) Nach dem 1.
Zeckenbiss (nur 1x pro Saison):
BORRELIA NOSODE C200 (Doppelgabe = 3 Globuli
einnehmen, 15 Minuten später erneut 3 Globuli) Sprechen
Sie mit einem homöopathischen Tierarzt über die
Möglichkeiten.
Zeckenentfernung
durch SafeCard® Zeckenkarte
Neueste
Forschungsergebnisse zeigen, dass die herkömmlichen
und früher angewandten Methoden der Zeckenentfernung die
Risiken für ernste Folgekrankheiten erhöhen. Wenn man beim
Entfernen die Zecke zusammendrückt, abdreht oder auf andere
Weise irritiert, erhöht sich das Risiko erheblich, dass die
Zecke die gefährlichen Bakterien in den Körper der Menschen
oder Tiere injiziert.
Die neue Zeckenkarte,
SafeCard, baut auf ein ganz neues Prinzip: Zecken werden ohne
Gewaltanwendung entfernt. Man schiebt die Zecke einfach mit
dem speziell für diesen Zweck entwickelten Kartenausschnitt
heraus (mit einer ruhigen und gleitenden Bewegung). Auf diese
Weise verhindert man in den meisten Fällen die Übertragung
der gefährlichen Bakterien.
Die neue Zeckenkarte,
SafeCard, baut auf ein ganz neues Prinzip: Zecken werden ohne
Gewaltanwendung entfernt. Man schiebt die Zecke einfach mit
dem speziell für diesen Zweck entwickelten Kartenausschnitt
heraus (mit einer ruhigen und gleitenden Bewegung). Auf diese
Weise verhindert man in den meisten Fällen die Übertragung
der gefährlichen Bakterien.
SafeCard wurde in
Zusammenarbeit mit Naturwissenschaftlern, Biologen und Ärzten
speziell für Zeckenstiche entwickelt. Die Zeckenkarte ist so
geformt, das sie überall am Körper angewendet werden kann.
Die Karte hat die gleiche Größe einer Kreditkarte und kann
in der Brieftasche neben anderen Scheckkarten aufbewahrt
werden.
Langzeit Prophylaxe durch Spot-On
Konzentrate Spot-On Tinkturen
sind von verschiedensten pharamzeutischen Firmen erhältlich. Die meisten
dieser Produkte arbeiten mit
starken Nervengiften, die über die Haut in den Organismus des Hundes gelangen.
Bei manchen davon ist das Nervengift so stark, dass Katzen daran sterben, wenn
sie damit in Berührung kommen. Als
Alternative gibt es auch biologische Spot-On Produkte, die auf gifitge Stoffe
verzichten: -
cdVet Abwehrkonzentrat Durch cdVet
Abwehrkonzentrat wird der Hund bzw. die Katze geruchsbedingt uninteressant für
sämtliche Insekten. cdVet ist eine dauerhafte Alternative zu
giftigen Insektenabwehrmaßnahmen.
Dermatologisch
getestet. Für 3 Wochen lang wird cdVet in beide
Ohrzapfen einmassiert, damit ist eine Grundstabilisierung erreicht. Danach
genügt eine regelmässige Anwendung von 2x wöchentlich. Zusammensetzung:
Teebaumöl, Box, Jojobaöl, Lavendelöl, Geraniumöl
-
Pet-Fit Ex
Ein
biologisches Abwehrmittel, das 1x monatlich auf das Fell aufgetragen wird. Es
besteht ausschließlich
aus natürlichen Substanzen und ist für Kinder und Jungtiere völlig
unschädlich. Die Parasiten können nicht resistent werden. PET-Fit
Ex kann auch für alle anderen Haus- und Heimtiere verwendet werden.
Dermatologisch
getestet.
Zusammensetzung:
Biologische Pflanzenöle, Triglyceride, Glycerin, ohne chemische Zusatzstoffe
Kurzzeit Prophylaxe durch
Abwehr Sprays Mit
Insekten Abwehr Sprays habe die meisten Menschen bereits Erfahrung. So haben
sich die meisten unter Ihnen sicherlich bereits einmal vor einer Mückenplage
mit entsprechenden Sprays geschützt. Leider werden die Insekten immer wieder
immun gegen diese Sprays. Die nachfolgenden Abwehrsprays arbeiten mit Inhaltsstoffen,
die seit jeher als mehr oder weniger insektenabwehrend bekannt sind. Die
richtige Wirkung ergibt sich aber in erster Linie durch das exakte
Mischungsverhältnis untereinander. Die
Abwehr Sprays können zusätzlich zu den Langzeit Prophylaxen verwendet werden.
Aufgrund der eher kurzfristigen Wirkungsdauer sollten sie jeweils vor
Spaziergängen in gefährdeten Gebieten angewendet werden. Diese Produkte
können auch unbedenklich von den Hundebesitzern verwendet werden.
-
Viticks Cool Plus
Dieses
Produkt, enthält als Wirkstoff einen CO2-Extrakt des Samens des sog. Mönchspfeffers
(Vitex-agnus castus) und wirkt repellierend insbesondere gegen Zecken und
Grasmilben. Die Wirkung hält nach dem Einsprühen etwa
6 Stunden an und wirkt ebenso lange gegen Flöhe, etwas länger noch gegen
Anopheles- und Culex-Mücken sowie gegen Bremsen und Stechfliegen. Es enthält
zusätzlich geringe Prozentanteile von Ölen der Pflanzen Cajeput, Litsea,
Katzenminze und Lemongras, was dem Ganzen einen frischen Zitronengeruch
verleiht und die Wirkung insbesondere auf lästige Wiesenmücken, Kriebelmücken
etc. deutlich um Stunden erhöht.
Dermatologisch
getestet.
Wirkung:
- Culex-Mücken 9 Std.
- Anopheles-Mücken 9 Std.
- Stechfliegen 4,5 Std.
- Flöhe 6 Std.
- Sandmücken 4,5 Std.
- Zecken bis 6 Std.
Zusammensetzung:
Wasser, Ethanol, PEG-40 hydrogenated Castoroil
-
Zedan SP
ZEDAN
SP mit LSF 4 enthält nur biologisch abbaubare natürliche Wirkstoffe, ohne
synthetische Konservierung Hervorragend wirksam zur Abwehr von stechenden und
beißenden Lästlingen wie Zecken, Läuse, Flöhe, Stechmücken usw.
Walnußöl, Sesamöl und Avocadoöl halten Fell und Haut glatt und geschmeidig,
schützen auf natürliche Weise vor UV-Strahlung Außerdem sorgen sie dafür,
daß die Lotion lange andauernd im Fell der Tiere haftet (ohne es zu verkleben)
und so die Wirkungsdauer etliche Tage anhält. ZEDAN SP ist völlig reizfrei
und kann ohne Probleme auch auf offene oder wundgescheuerte Stellen aufgetragen
werden.
Dermatologisch
getestet.
Die Wirkung von ZEDAN SP beruht auf
dem Duft der insektenabwehrenden Mischung der ätherischen Öle von Zedernholz,
Idris-Yaghi, Eukalyptus, Minze, Citronella und Nelken. Diese geben mild und mit
einem angenehm holzigen Duft viele Stunden lang (bei glatter Haut) bzw. etliche
Tage lang (Auftrag auf das Fell) Schutz vor Zecken, Flöhen, Läusen, Bremsen,
Schnaken und anderen stechenden und beißenden Insekten.
Zusammensetzung:
Zedernholz, Idris-Yaghi, Eukalyptus, Minze, Citronella und Nelken
Zeckenhalsband
Im
Bereich der Zeckenhalsbänder gibt es mehrere Produkte auf dem Markt, die alle
mehr oder weniger ihren Zweck erfüllen. Die meisten von Ihnen arbeiten mit
mehr oder weniger starken Giftsubstanzen und wirken nur dann, wenn sie ständig
getragen werden. Das
ständige Tragen hat aber gerade bei
einer Rasse wie dem Schnauzer einen
gravierenden Nachteil. Das Zeckenhalsband scheuert am Fell des Halses und
hinterlässt so einen gut
sichtbaren Streifen mit ausgedünntem Haar.
- Scalibor® Protectorband Dieses
neue Produkt auf dem Markt hat den Vorteil, dass es mit einem völlig
ungiftigen Wirkstoff
(Deltamethrin) arbeitet.
Man
läßt das Halsband anfangs für 14 Tage ständig tragen danach
nur bei Spaziergängen im Freien. Der Schutz hält für 6 Monate zuverlässig
an. Den
Wirkstoff Deltamethrin gibt es schon lange, in Persien und Afrika wird der schon lange als
Zeckenschutz bei Jagdhunden verwenden und die Moskitonetze sind auch mit
diesen Wirkstoff beschichtet. Das Halsband gibt den
Wirkstoff Deltamethrin gleichmäßig und ausschließlich an die Haut des Hundes
ab. Der
Wirkstoff Deltamethrin aus dem Halsband verteilt sich in der Lipidschicht
der Hundehaut und breitet sich so über den gesamten Körper aus. Das
Scalibor® Protectorband hilft gegen Zecken, Flöhe, etc. und
auch gegen die Sandflöhe im Süden, die die Leishmaniose übertragen können. Das
Halsband ist völlig ungiftig für Mensch und Tier. Auch Kleinkinder, Welpen
und Katzen können unproblematisch mit diesem Halsband in Berührung kommen. Das
Scalibor® Protectorband kann auch bei trächtigen
und säugenden Hündinnen angewendet werden.
Bereits
zu Beginn der zweiten Woche erreicht Scalibor® eine
Wirksamkeit von nahezu 100 Prozent. Die Wirksamkeit
beruht dabei auf mehreren Effekten:
Repellent
- Effekt:
|
Der
Parasit wird vom behandelten Wirt ferngehalten.
|
Anti
- feeding - Effekt:
|
Der
Parasit wird davon abgehalten den Wirt zu stechen.
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Knock
- down - Effekt:
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Der
Parasit ist gelähmt
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Letal
- Effekt:
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Der
Parasit wird getötet.
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Das
Scalibor® Protectorband ist wasserfest und der gelegentliche
Kontakt mit Wasser beeinträchtigt die Wirksamkeit des Halsbandes nicht.
Allerdings sollte in den ersten fünf Tagen nach Anlegen des Scalibor®
Protectorbandes ein Baden des Hundes verhindert werden, damit sich der
Wirkstoff schnell und gleichmäßig in der Haut des Tieres verteilen kann.
ZECKENARTEN
Der
Gemeine Holzbock
Weibliche Zecken des Gemeinen Holzbockes (Ixodes ricinus)
unterschiedlicher Größe je nach aufgenommener Blutmenge;
oben links : Männliche Zecke, an der Bauchseite der
weiblichen angeheftet
Vorkommen
Der
gemeine Holzbock ist die in Europa am weitesten verbreitete
Zeckenart und vor allem in Nadel-Laub-Mischwaldbeständen mit
viel Unterholz und einer dichten Graszone zu finden. Die
Zeckenaktivität beginnt Anfang bis Mitte April, erreicht den
Höhepunkt im Mai/Juni und endet Mitte September bis Anfang
Oktober. Entgegen der landläufigen Meinung lassen sich Zecken
nicht von Bäumen fallen, sondern sitzen auf Gräsern und im
Gebüsch, strecken dabei ihr erstes Beinpaar suchend nach vorn
und warten, bis ein Wirtstier oder auch ein Mensch
vorbeistreift, um sich an diesen festzuklammern. Larven
klettern vorwiegend auf Gräser bis zu einer Höhe von 30 cm,
während Nymphen und adulte Zecken auf Büschen oder im Gestrüpp
von bis zu etwa 1 m Höhe zu finden sind.
Entwicklung
Weibliche
Zecke bei der Eiablage
Zeckenlarve
Der
gemeine Holzbock ist bei der Suche nach einem Wirtstier nicht
sehr wählerisch und wird bei allen Haus- und Wildsäugetieren
angetroffen. Die mit 2-3 mm Größe deutlich kleineren männlichen
Zecken saugen zwar kein Blut, werden aber auch am Wirtstier
gefunden, da die Begattung häufig auf diesem statt findet.
Oft sitzt das Männchen an der Bauchseite der weiblichen Zecke
(Abb.1). Nach der Begattung saugt sich das Weibchen mit Blut
voll, fällt ab, legt am Boden ca. 3000 Eier ab (Abb.2) und
stirbt. Aus den Eiern schlüpfen dann winzig kleine, etwa 0,5
mm große sechsbeinige Larven (Abb.3), die sich neue
Wirtstiere suchen. In der Regel sind es Kleinnager (z. B. eine
Maus) oder auch Vögel. Nachdem sich die Larve mit Blut
vollgesaugt hat, fällt sie ab und entwickelt sich innerhalb
von fünf bis sieben Wochen zur achtbeinigen etwa 1 mm großen
Nymphe, die wiederum, diesmal aber wahllos, ein Säugetier
jeder Größe befällt. Nach der Blutaufnahme dauert es etwa
10 bis 18 Wochen, bis die Nymphe zur adulten (erwachsenen)
Zecke wird. In Mitteleuropa dauert der gesamte
Entwicklungszyklus vom Ei bis zur adulten Zecke in der Regel
zwei Jahre.
Übertragung
von Krankheitserregern
Der
Gemeine Holzbock ist bereits als Überträger der Borreliose
und der FSME ( Frühsommer-Meningocephalitis) beim Menschen
bekannt. Auch Hunde können an einer Borreliose erkranken, während
die FSME beim Hund keine Rolle zu spielen scheint.
Die
Auzecke
Die Auzecke ( Dermacentor reticulatus), eine Buntzecke
mit marmoriertem Rückenschild.
Links : weibliche, rechts : männliche Zecke
Vorkommen
Diese
Zecken besiedeln häufig Gebiete, die in der Nähe eines
Flusses liegen, oder feuchte Gebiete wie Auwälder,
Moorlandschaften und Überschwemmungsgebiete, in denen Überschwemmungen
nur verhältnismäßig kurz andauern. In Deutschland ist sie
mosaikartig verbreitet und wurde bisher im Raum
Kehl/Offenburg/Lahr/Emmendingen/Freiburg i.Br., bei München
und Regensburg gefunden.
Die
Auzecke ist eine Buntzecke, d.h. das Rückenschildchen, das
bei den männlichen Zecken den ganzen, bei weiblichen Zecken
nur teilweise den Rücken bedeckt, ist "bunt" (Abb.4).
Dabei ist das Schildchen nicht wirklich bunt, wie bei manchen
afrikanischen Zeckenarten, sondern marmoriert mit den
Farbschattierungen beige, braun und schwarz.
Entwicklung
Larven
und Nymphen der Auzecke bevorzugen höhlenbewohnende Kleinsäuger
als Wirtstiere, während die adulten Zecken große Haus- und
Wildsäugetiere befallen. Die weiblichen Zecken legen etwa
3000 bis 4000 Eier. Die Dauer der Gesamtentwicklung ist stark
von Umwelteinflüssen abhängig und beträgt 1.5 bis 2 Jahre.
Die ersten adulten Zecken erscheinen im Frühjahr nach der
Schneeschmelze und bleiben bis Juni aktiv, ein zweiter Aktivitätsgipfel
ist im September/Oktober zu beobachten. In der Zwischenzeit
von Ende Juni bis Ende August begeben sich die Larven und
Nymphen auf Wirtstiersuche.
Übertragung
von Krankheitserregern
Die
Auzecke ist vor allem gefürchtet als Überträger der
Blutparasiten Babesien ( Babesia canis)
Die
Braune Hundezecke
Braune Hundezecke ( Rhipicephalus sanguineus)
Vorkommen
Diese
weltweit verbreitetste Schildzeckenart kommt in allen gebieten
warmer Klimazonen vor und ist in Europa vorwiegend auf den
Mittelmeerraum beschränkt. Diese Zecke befällt überwiegend
Hunde und wird häufig aus dem südlichen Urlaubsdomizil als
Reisesouvenir mit nach Hause geschleppt. Zu Hause in
Deutschland überlebt sie nur kurze Zeit im Freien, fühlt
sich allerdings in Räumen mit konstanten Temperaturen wohl
und kann sich dort aufgrund ihrer kurzen
Gesamtentwicklungsdauer massenhaft vermehren.
Entwicklung
Sowohl
Larven, Nymphen, als auch die bräunlich gefärbten adulten
Zecken bevorzugen den Hund als Wirtstier, daher auch der Name
"Braune Hundezecke" (Abb.5). Nach einer Saugperiode von
ein bis zwei Wochen legt die weibliche Zecke innerhalb von
vier bis zwanzig Tagen etwa 2000 bis 5000 Eier ab. Der
günstigste Temperaturbereich für die Weiterentwicklung liegt
zwischen 25°C und 30°C. In beheizten Räumen findet diese
Zecke also günstige Bedingungen zur Fortpflanzung. Innerhalb
von zwei bis drei Monaten kann sich diese Zeckenart massenhaft
vermehren und sich in Wohnräumen und Hundehütten, die von
Hunden mitbenutzt werden, über lange Zeit einnisten. Dies
führt nicht nur zu einer erheblichen Belästigung durch das
Umherkrabbeln von Hunderten (!) dieser Parasiten, häufig wird
dann auch noch der Mensch befallen mit der Gefahr der
Übertragung von Krankheitserregern. Wenn in den Wintermonaten
am Hund Zecken bemerkt werden, kann dies ein Hinweis auf die
Existenz der Braunen Hundezecke sein.
Übertragung
von Krankheitserregern
Diese
Zeckenart ist in ihrem Verbreitungsgebiet der Hauptüberträger
von Babesia canis. Weitere Parasiten wie Babesia gibsoni,
Hepatozoon canis und Ehrlichia canis können durch die Braune
Hundezecke auf den Hund übertragen werden.
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