Charakter
Allein
schon durch sein Aussehens, verdient der Zwergschnauzer seine
Beliebtheit. Es ist aber in erster Linie sein lebendiger und
wissbegieriger Charakter der z.B. in Amerika zu den Top Ten im
Ranking der beliebtesten Hunderassen eingereiht ist. Der
Zwergschnauzer ist gross genug um ein richtiger Hund zu sein
und klein genug um sich mit seinem Besitzer gemütlich einen
Sessel zu teilen. Seine Gemütlichkeit ist es auch, die die
meisten Menschen letztendlich davon überzeugt sich für einen
Zwergschnauzer zu entscheiden. Ein richtiger Zwergschnauzer
ist aufmerksam, freundlich, intelligent, kräftig und
langlebig.
Der
Zwergschnauzer hat zwar in seiner Erscheinung viel Ähnlichkeit
mit Terriern, nämlich denselben quadratischen, harmonischen Körperbau
und die Lebendigkeit. In allen anderen Eigenschaften, hebt
sich der Zwergschnauzer jedoch deutlich von den Terriern ab.
Zwergschnauzer sind wesentlich williger bereit sich von ihren
Besitzern erziehen zu lassen und sie sind überdurchschnittlich
intelligent und haben einen starken Charakter. Zwergschnauzer
verlangen die Aufmerksamkeit ihrer Besitzer, bieten aber als
Gegenleistung die totale Hingabe.
Zwergschnauzer
verfügen über ein sehr ausgeprägtes Stehvermögen, tatsächlich
lassen sie sich eine Krankheit oft erst anmerken, wenn es
ihnen bereits sehr schlecht geht. Und selbst dann, sie sind Kämpfer und denken
nicht daran so leicht aufzugeben. Die Freude daran ihren
Besitzern zu gefallen, gepaart mit ihrer Intelligenz, machen
sie z.B. zu einem idealen Hunden für die Obedience Arbeit.
Allerdings sollte man nicht daran denken, Ihnen etwas
aufzwingen zu wollen. Zwang und Gewalt ist die falsche Methode
einen Zwergschnauzer zu erziehen.
Die
Lernwilligkeit eines Zwergschnauzers kennt keine Grenzen und
wird höchstens durch fehlende Geduld seines Lehrers
eingeschränkt. Seine Intelligenz drückt sich in vielerlei
Hinsicht aus. Aber ein Blick in seine Augen genügt, um seinen
aufmerksamen Geist und seine lustige Persönlichkeit zu
erkennen. Zwergschnauzer lernen schnell und es gibt im Prinzip
nichts was sie nicht begreifen würden, wenn man sich genug
Zeit nimmt um es ihnen beizubringen. Die einzigen
Anforderungen sind: Konsequenz, Wiederholung, Geduld und - VOR
ALLEM - Freundlichkeit.
Oft,
"der Hund mit dem menschlichen Gehirn" genannt, ist die
Denkweise eines Zwergschnauzer manchmal direkt unheimlich. Während
die meisten Hunderassen eben wie Hunde denken, denken und
reagieren Zwergschnauzer wesentlich menschenähnlicher, auf
eine Art, wie wir Menschen es wesentlich besser verstehen können.
Zwergschnauzer sind daher auch, wie keine andere Rasse,
uneingeschränkt abhängig von menschlicher Gesellschaft und
Zuwendung. Ohne diese werden sie misstrauisch und abgestumpft. Wenn
ein Zwergschnauzer einen Menschen einmal ins Herz geschlossen
hat, dann ist das für sein ganzes Leben. Dem Menschen den ein
Zwergschnauzer liebt, gibt er seine uneingeschränkte und
tiefe Zuneigung.
Obwohl
Zwergschnauzer sehr rasch lernen, lieben sie trotzdem ihre
Ordnung. Ein typischer Vertreter seiner Rasse liebt es schon
vor seinem Besitzer zu wissen, was als nächstes passiert.
Zwergschnauzer besitzen ein gutes Gedächtnis und erkennen
Freunde auch noch nach einer langen Zeit. Da Zwergschnauzer
grundsätzlich nicht eifersüchtig sind, teilen sie auch
bereitwillig ihre Lieben mit Anderen, Menschen und Hunden. Sogar
Katzen haben einen Platz in ihrem Leben. Obwohl der
Zwergschnauzer nicht ausschließlich auf eine Einzelperson
fixiert ist, gilt seine volle Verehrung meist trotzdem eher
einer bestimmten Person in der Familie, was sie aber nicht
daran hindert auch alle anderen Familienmitglieder in ihre
Zuneigung einzubeziehen. Sie lieben vor allem Kinder und
scheinen ihre Art zu verstehen. Kinder die gelernt haben Hunde
zu respektieren, werden daher in einem Zwergschnauzer einen
geduldigen, verständnisvollen und lustigen Spielgefährten
finden.
Zwergschnauzer
sind grundsätzlich keine agressiven Hunde, sollten aber
dennoch einen furchtlosen Charakter haben. Ein erwachsener
Vertreter seiner Rasse entwickelt ein ausgeprägtes Territorialverhalten. Er ist ein idealer Wachhund, beschützt
aber eher verbal als durch Angriff.
Es
gibt nämlich einen großen Unterschied zwischen der
Bereitschaft zu beschützen und der Bereitschaft anzugreifen.
Ein guter Schnauzer wird jede Gefahr melden aber nur solange
bellen bis die Gefahr verschwunden ist, oder sein Besitzer auf
der Bildfläche erscheint. Sobald das passiert ist, übergibt
er die Kontrolle der Situation und hört auf zu bellen. Trotz
aller Unerschrockenheit, hat der Zwergschnauzer immer ein
freundliches Auftreten gegenüber allem was sich als Freund
identifiziert.
Zwergschnauzer
sind keine Kläffer. Sie sind intelligente Wachhunde mit einem
guten Urteilsvermögen. Viel zu intelligent um streitlustig zu
sein. Sie kennen aber ihre territorialen Rechte und werden
diese auch verteidigen.
Grundsätzlich
ist ein Zwergschnauzer verschmust, anhänglich und loyal, aber
auf keinen Fall unterwürfig. Wer einen Hund möchte, der nur
zu den Füssen liegt und sich eher distanziert verhält, ist
mit einem Schnauzer schlecht beraten. Um sich die
Aufmerksamkeit zu verschaffen die er gerade will, wird er über
auf ihre Zeitung klettern, oder seinen Kopf unter den Arm schieben
und fordernd stupsen. Einem Zwergschnauzer würde nie der
Gedanke kommen, man könnte vielleicht zu beschäftigt sein um
sich um ihn zu kümmern. Ein typischer Schnauzer will Zärtlichkeit.
Diese
Rasse liebt es draußen zu sein, bei jedem Wetter. Egal ob in
einem großen Gelände oder nur im Garten. Gewöhnlich gibt es
auch eine Vorliebe zum Wasser und zum Schwimmen. Andererseits
sind Zwergschnauzer aber auch glücklich, wenn sie nur einen
gemässigten Auslauf bekommen. Diese Eigenschaft macht sie
auch zu einem idealen Stadthund. Wenn sie sich drinnen
aufhalten, lieben sie einen Platz am Fenster, wo sie das
Treiben draußen beobachten können. Das elastische, elegante
und raumgreifende Gangwerk des Zwergschnauzers lässt aber
auch auf eine starke Leistungsfähigkeit schließen.
Raumgreifende Vorderläufe und eine Hinterhand mit sagenhafter
Schubkraft geben dem Zwergschnauzer ein kraftvolles Gangwerk
mit schwungvollem Drive. Sein starker, straffer Rücken und
seine festen Bänder und Gelenke machen den Zwergschnauzer
ausgesprochen belastungsfähig. Vielleicht nicht gerade als
Reitbegleithund für stundenlange Ausritte im Gelände, aber
doch als fröhlicher Mitläufer für Jogger oder bei
gemütlichen Familienausritten.
Ob
Rüde oder Hündin, der Zwergschnauzer ist ein zuverlässiger
Gefährte. Viele Hundebesitzer sind vielleicht der Meinung,
dass Hündinnen wesentlich anhänglicher, ruhiger und leichter
zu erziehen sind. Tatsache ist, dass bei dieser Rasse die
generellen Charaktereigenschaften des spezifischen Hundes
wesentlicher entschiedender sind als das Geschlecht. Rüde und
Hündin sind gleichermassen liebenswert.
Ein
Hund mit harschen Haarkleid, wie es der Zwergschnauzer ist,
bedarf auch einer intensiveren Fellpflege. Ohne eine solche
verliert der Hund völlig seine äusserlichen Rassemerkmale.
Jemand, der sich also für diese Rasse entscheidet, muss auch
bereit sein, das Haarkleid seines Hundes immer in einem guten
Zustand zu halten. Im Unterschied zum menschlichen Haar, wächst
das Haar des Zwergschnauzers bis zu einem bestimmten Punkt, um
dann abzusterben. Im Unterschied zu anderen Hunderassen,
fallen die abgestorbenen Haare aber nicht aus, sondern müssen
durch sogenanntes "Trimmen" entfernt werden. Auch wenn man
diese Tätigkeit grundsätzlich durch einen Hundefriseur
erledigen lässt, zahlt es sich trotzdem aus, sich ein wenig
mit dieser Materie selbst zu beschäftigen, um seinen Liebling
auch zwischen den Besuchen beim Friseur oder Züchter in einem
adretten Zustand zu erhalten.
Gute
Gesundheit und ein guter Charakter sind sicherlich die
vordersten Kriterien für die Auswahl eines Hundes, wer aber
auch ein wenig auf das Aussehen wertlegt und vielleicht auch
daran interessiert ist einmal die Eine oder die Andere
Ausstellung zu besuchen, sollte sich darüber informieren wie
ein schöner Zwergschnauzer aussehen sollte.
Hier findet Ihr noch weitere Informationen über die verschiedenen Schnauzer Rassen: WIKIPEDIA |